Führung und Ausstellung zum Kunstwerk im Treppenhaus des Wohnhauses Gertrud-Grunow-Straße 52
Walking Forest
Auf dem Gelände des neuen Stadtviertels Domagkpark existierte zuvor Europas größte Künstlerkolonie als Zwischennutzung. Im Zuge eines kontroversen Planungs- und Abstimmungsprozess konnte wenigstens erreicht werden, dass etwa 100 Ateliers im Künstlerhof erhalten wurden. Um einen Bezug vom Wohnhaus (Gertrud-Grunow-Straße 52) zum Künstlerhof herzustellen, wurde die Künstlerin Hauchun Kwong beauftragt, bei der Gestaltung des Treppenhauses mitzuwirken.
Gemeinsam mit den Architekten wurde zunächst ein übergeordnetes Konzept zu Farbgebung, Proportionen und Platzierung der Betonreliefs entwickelt. Die Kunstwerke sollten einerseits zurückhaltend aber doch präsent sein. Im Sinne einer "Partitur" erfassen sie das gesamte Treppenhaus nebst Zugängen. Als Materialien wurden Holz und Beton - die Hauptbaustoffe des Gebäudes - gewählt. Die konkrete Umsetzung erfolgte in Form von mehreren Betonreliefs, die im Zuge des Baufortschritts in Ortbeton ausgeführt wurden.
Das Kunstwerk "Walking Forest" basiert auf dem Thema der Freiheit und der Bewegung - ganz im Sinne Schillers, wie er es in seinen "Briefen zur ästhetischen Erziehung des Menschen" zum Ausdruck gebracht hat. Im Eingangsraum, Gartenflur und im Keller befinden sich weitere Betonreliefs von Rainer Vallentin, die stärker geometrisch gehalten sind, aber auf demselben Proportionssystem basieren, wie die Reliefs im Treppenhaus.
Anlässlich der Domagktage 2017 finden zwei Führungen durch die Künstler Hauchun Kwong und Rainer Vallentin statt.
SA 24.06.2017, 14:00 - 16:00 Uhr
SO 25.06.2017, 14:00 - 16:00 Uhr
Neben den Betonreliefs im Treppenhaus kann im Gemeinschaftsraum eine kleine Ausstellung besichtigt werden, die den Entstehungsprozess dokumentiert.
Treffpunkt: Ausseneingang Halle 50 (bei schlechten Wetter in Halle 50).