Von der Funkkaserne zum DomagkPark

Der DomagkPark befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen „Funkkaserne“. Zwischen 1936 und 1938 von den Nationalsozialisten als Luftwaffen-Nachrichten Kaserne erbaut, betrieb nach dem Zweiten Weltkrieg die US-Armee hier eine Übergangsunterkunft für überwiegend aus Osteuropa verschleppte Zwangsarbeiter. Die „UN relief and rehabilitation administration“ (UNRRA) kümmerte sich von hier aus um deren Rückführung.

Im Jahr 1956 ging die Kaserne in die Verantwortung der Bundeswehr über. Bis 1992 war die Funkkaserne Standort für mehrere Pionierbataillons und einer Panzerkompanie.

Ab 1993 wurden einzelne Gebäude für die zivile Nutzung freigegeben und der Einzug der ersten Künstlerateliers begann. Zeitweise verteilten sich bis zu 300 Ateliers über das Gelände, was die „Domagkateliers“ zu einer der größten Künstlerkolonien Deutschlands machte.

Nach dem Beschluss der Landeshauptstadt München das Gelände mit dringend benötigten Wohnungen und Gewerbeeinheiten zu bebauen, verließen 2011 die letzten Künstler ihre Ateliers. Lediglich das städtische Atelierhaus am DomagkPark ist heute noch Zeuge dieser Zeit. Zusammen mit den von der GEWOFAG in der Gertrud-Grunow-Strasse errichteten Ateliers erinnert es weiterhin an die künstlerische Vergangenheit.

Erstmals in München zeichnete sich ein Konsortium bestehend aus Baugenossenschaften, Baugemeinschaften sowie städtischen und privaten Wohnungsbaugesellschaften dafür verantwortlich, schon mit Beginn der ersten Planungsphasen ein lebendiges Wohnumfeld zu entwickeln, in dem sich alle zukünftigen Bewohner zu Hause fühlen.