’CONTINUUM’
Ausstellung - Kunstfilme - Künstlergespräch mit Arbeiten von Anja Verbeek von Loewis und Jan Verbeek in Halle 50
Städtisches Atelierhaus am Domagkpark, Margarete-Schütte-Lihotzky-Str.30, 80807 München
Vernissage am Freitag, 15.03.2019, um 19 Uhr
Livemusik mit Philipp Quaet-Faslem, Ludger Bartels, Joana und Frederick Verbeek von Loewis
Samstag 16.03. und Sonntag 17.03 von 13 bis 20 Uhr
Am Sonntag 16 Uhr Führung im Rahmen des Künstlersonntags und
18 Uhr Künstlergespräch mit Live-Painting
Für CONTINUUM wird die Halle 50 in einen Film- und Ausstellungsraum verwandelt.
Immer zur vollen Stunde ist Filmzeit, dazwischen Ruhe und Muße für die ausgestellten Kunstwerke.
Gezeigt werden Highlights aus den Momentmalerei-Performances Anja Verbeek von Loewis und Partnern, wie der Tänzerin Laura Tiffany-Schmid, sowie fünf Videoarbeiten von Jan Verbeek.
Jan Verbeeks Arbeiten wurden wiederholt ausgezeichnet, werden auf internationalen Ausstellungen und Festivals gezeigt und sind in Sammlungen wie der des Museum of Modern Art in New York vertreten.
On a Wednesday Night in Tokyo
2004, Deutschland/Japan, 5:35 min (Kunstpreis der Stadt Bonn; Expresión en Corto, Mexico, Special Jury Mention; Unimovie 9, Pescara, Italien, Best Video Art / Experimental; Tampere International Short Film Festival, Finnland, Best Documentary; Going Underground 5, interfilm Berlin, 1. Preis (für Kurzfassung „Hundert Sekunden Tokio“); New Directors New Films, Museum of Modern Art New York, Aufnahme in die Sammlung)
Continuum
1991, 5:45 min (Sound Basis Visual Art Festival WRO 91, Wroclaw, Polen, Special Jury Mention; Vidéoformes, Clermont Ferrand, 1. Preis)
Satz
1999, 16 sec
Skip and Return
2001, 27 sec (Marler Video-Kunst-Preis)
OSMOTIC
2006, Südkorea, 3:00 min (Internationales Kurz Film Festival Hamburg, Musik im Kurzfilm Preis)
Jan Verbeek, geb. 1966, ist Medienkünstler und lebt in Köln. Er studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Kommunikationsforschung in Bonn und von 1989 bis 96 Freie Kunst bei Nan Hoover und Nam June Paik an der Kunstakademie Düsseldorf; Meisterschüler von Paik. Postgraduiertenstudium Medienkunst an der Kunsthochschule für Medien Köln, 1999 Diplom mit Auszeichnung. Mehrjährige künstlerische Forschung in Japan. Internationale Ausstellungs- u. Lehrtätigkeiten. Einzelausstellungen mit audiovisuellen Rauminstallationen u.a. im Kunstmuseum Bonn, Museum Fridericianum Kassel, Skulpturenmuseum Glaskasten Marl und im Skip City Visual Museum Saitama, Japan. Jan Verbeeks Videos werden weltweit gezeigt und sind Teil öffentlicher Sammlungen, u.a. des Museum of Modern Art New York. Er erhielt zahlreiche Preise, u.a. den Marler Video-Kunst-Preis, Bremer Videokunst-Förderpreis, Kunstpreis der Stadt Bonn, Preis für den besten Dokumentarfilm beim Tampere International Short Film Festival und den Musik im Kurzfilm-Preis beim Internationalen Kurz Film Festival Hamburg.
Anja Verbeek von Loewis, geb. 1964 ist Bildende Künstlerin und lebt in München. Sie studierte Europäische und Orientalische Kunstgeschichte an der Universität Bonn und Freie Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München, Meisterschülerin von Prof. Robin Page. 1992 Diplom mit Auszeichnung. Jahres-Stipendium des Hochschulsonderprogramms. Ausstellungen u.a. in Wien, Genf, Mailand, Venedig, Padua, Bologna, Ankara, Istanbul, Minsk, Petersburg, Köln, Bonn, München, Darmstadt, Frankfurt, Mönchengladbach, Bayreuth, Leipzig. Ankäufe Deutsche Bundesregierung, Bayerische Staatsgemäldesammlung und raumbezogene Projekte für Siemens, EADS, LBS, Lufthansa und International Conference Center OASIS in Edmonton, Kanada.
Seit 2015 performative Projekte mit Momentmalerei, Tanz und Video.
2016 nominiert für den Münchner Kunstpreis 2:1
Nie ist die Bewegung in Anja Verbeek von Loewis Bildern abgeschlossen. Jedes lädt den Betrachter zum Weitergehen ein, zwingt ihn gleichermaßen nach dem Nachfolger des Vorangegangenen zu suchen. Ein innerer Klang beseelt die Farbräume, schwingt da weiter, wo das Auge längst Ruhe vor dem Blau, dem Gold oder dem Weiß gefunden hätte. Sie fordert das Grenzgängertum, vertritt eine gesamtheitliche Vision der Künste. Ikonografische Räume verkürzen sich mit der wachsenden Erkenntnis der neuen tendenziell chiffrierten Werke zu Synonymen: Das gezeichnete Wort, der Engel und sein Schattenträger werden als gemalte und gezeichnete Bilder Konnotationen des Alltags, stilisierte Abbilder von Wirklichkeit. In den Bildern gilt es das Dazwischen zu erkennen. Zwischen den Schichten, wie bei einem Text zwischen den Zeilen, die Quintessenz der Aussage zu begreifen. Mit sinnenfreudiger Lust fordert Anja Verbeek von Loewis zum Sehen auf. Unergründlich bleibt der Raum, der sich auch demjenigen nur teilweise erschließt, der bereit ist das Tor zur Unendlichkeit aufzustoßen. (aus: Anne Maier, Inspirierte Räume)
Das Kunstprojekt 'Continuum' wird realisiert mit freundlicher Unterstützung durch den Bezirksausschuss 12 und die Landeshauptstadt München, Kulturreferat und den VAK.