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PORTAL - Ausstellung und Performance mit Live-Musik

12. bis 21. Mai 2023

PORTAL 

Objekte, Malerei und Performance

Anja Verbeek von Loewis, Sheila Furlan, Fabian Gatermann
Objekte, Skulpturen, Malerei

Hadi Alizadeh, Frederick Verbeek von Loewis, Ludger Bartels, Anja Verbeek von Loewis
Momentmalerei-Performance

Eröffnung
Freitag 12. Mai 2023 um 19 Uhr mit einer Einführung von Anna Wondrak
um 21 Uhr Momentmalerei-Performance 


Ausstellungsdauer: 13. Mai bis 21. Mai 2023
Öffnungszeiten: Do-Fr von 17-20 Uhr und Sa-So von 15-21 Uhr
Künstlersonntag: So 21. Mai 2023 mit Führung um 16 Uhr

Ort der Veranstaltung ist halle50,
Städtisches Atelierhaus am Domagkpark, Margarete-Schütte-Lihotzky-Str. 30, 80807 München
https://www.domagkateliers.com/veranstaltungen

Der Eintritt zur Performance ist frei, Spenden sind willkommen

Am 12. Mai 2023 wird die Ausstellung PORTAL in halle50 in den DomagkAteliers eröffnet.
Die KünstlerInnen bespielen die große lichtdurchflutete 8 Meter hohe Halle bis zum 21. Mai.
Spannend wird, wie die Arbeiten des Trios in Ihren Gemeinsamkeiten, aber auch in ihren Unterschieden miteinander interagieren. 

Anja Verbeek von Loewis, Sheila Furlan und Fabian Gatermann haben Werke geschaffen, die inspiriert sind durch das Thema Öffnung und Übergang.
PORTAL als Einlass in eine andere Dimension: Durchgänge werden geschaffen, Transition, neue Perspektiven und Blickwinkel.
Diese ‘shifting realms‘ sind Einladungen, sich auf die verborgene Essenz hinter der Oberfläche einzulassen.

Zur Eröffnung wird die Kunsthistorikerin Anna Wondrak eine Einführung geben.
Anschließend wird es um 21 Uhr eine Momentmalerei-Performance von Anja Verbeek von Loewis geben, mit Live Painting und Live Musik.
In der Ausstellung PORTAL treten Skulpturen, Rauminstallationen und Malerei in ein energiegeladenes Spannungsfeld zueinander. Jedes Kunstwerk ist Portal und Einladung für die Besuchenden.


Die Bilder von Anja Verbeek von Loewis assoziieren organische Strukturen und archaische Landschaften. Pigmente, Pflanzen, Sande und Tusche vernetzen sich in kraftvollen pastosen Farbverläufen mit transparenten Überlagerungen sedimentierter Partikel. Ihre Bilder bewegen sich in einem Bereich zwischen Innen und Außen – Innenraum, Meditation, Kontemplation sowie Auseinandersetzung mit der Außenwelt. Die Künstlerin verarbeitet oft organische Materialien und nimmt gesammelte Erden, Kreiden, Rost, geriebene Steine und Pflanzen, die sie in Bienenwachs bindet. ‚Tondi‘, runde Gemälde, wie Planeten im All, aus Pigmenten, Blüten, 24-Karat Blattgold und Bienenwachs haben eine tiefenräumliche Wirkung. In die körnige Oberfläche ihrer ‚Credo‘ Bilder sind Zeichen eingeritzt, die zu einer archaischen Lesart herausfordern.
Ihre INBILDER malt sie seit einem Initialerlebnis im brasilianischen Urwald. Mit japanischem Tuschepinsel und flüssiger selbsthergestellter Farbe lässt sie paläolithische Bilderwelten aufsteigen, zeitlose reduzierte Figuren, Nomaden, Jäger, Tänzer, Engel und Ur-Tiere.
Die ‚Inbilder‘ bewegen sich scheinbar ohne topografische Begrenzung im Raum und werden zu Portalen, die in eine andere synchron existierende Welt führen.


Sheila Furlan kreiert Arbeiten, die mit Raum, Zeit- und Handlungsebenen spielen. Sie zeigt u.a. die Arbeit ‚Durchgang‘ (no.3), eine aus hauchdünnem Stoff, genähte transparente Türe, die an der Wand installiert ist. Sie setzt einen neuen Durchgang in die vorhandene Architektur und spielt mit der Möglichkeit, durch diese Türe in die Galerie Fenna Wehlau, Amalienstraße 24, zu gelangen, in der aktuell die gleiche Türe angebracht ist. Hier wird eine Form von Portal präsentiert als Verbindung zwischen Realität und Phantasie, das dem Betrachter ermöglicht in die Imagination einzutauchen. Sheila Furlans Installation „von oben sieht man die Dinge anders“ lädt dazu ein, die Grenzen des Gewohnten zu überschreiten und die eigene Vorstellungskraft zu entfalten. Verschiedene Arten von handgenähten Leitern aus transparenten Seidenstoffen hängen von den Stahlträgern in den Raum. Sie laden ein hinaufzusteigen, sich abzuseilen, um einen anderen Blickwinkel zu erfahren. Für die Arbeit „Ausstieg“ nähte Sheila Furlan den menschlichen Körper mit Stuhl in eine durchsichtige Hülle aus Organza-Stoff ein. Dieser eingenähte Zustand, der einer zweiten Haut gleicht, wurde fotografisch festgehalten. In der Folge schlüpft das Model wieder aus dem Gewebe heraus, es bleibt lediglich eine feinfühlige, transparente Hülle zurück. Der Fokus wird auf das Portal als symbolische Grenze zwischen Identität und Transformation gelegt - Stetige Veränderung im Leben.

Alle Arbeiten von Fabian Gatermann entstehen im Spannungsfeld zwischen analogen und digitalen Techniken, wobei das analoge Element eine zunehmend wichtigere Rolle einnimmt. Im Prozess und Wechselspiel von Geist und Materie entstehen Arbeiten in den Themenfeldern Licht und Wachstum. So verstehen sich die prismatischen Lichtobjekte ‘Light Edges‘ oder ‘Wandstelen‘ als Loslösung vom Absoluten, ein Plädoyer für das individuelle und subjektive Wahrnehmen. Die Serie ‘Flowers‘ entsteht aus einzelnen Wachstumssequenzen von Software-Code, welche mit Tinte auf Papier gezeichnet werden. Erst durch die vermeintliche Zerstörung der Struktur durch Flüssigkeit kann die Tinte ihr volles Potential entfalten und neue Elemente, Strukturen und Farben werden sichtbar.  Die bei Gatermann erarbeiteten Phänomene und Ideen transzendieren durch die Kunstwerke als Medium einen Funken der Welt hinter den Objekten. 

In dem audiovisuellen Gesamtkunstwerk der Momentmalerei-Performance wird das Publikum eingeladen in den Prozess der sich stetig wandelnden Bilder einzutauchen und dem gemeinsamen Flow der sich gegenseitig inspirierenden Ausdrucksformen zu folgen.
Der Prozess des Malens wird gefilmt und zeitgleich überlebensgroß projiziert.
Das Publikum erlebt live, wie die Bilder zusammen mit der Musik im Moment entstehen und wird zu einer Reise mit unbekanntem Ziel eingeladen.

Dabei ist eine besondere Energie zu spüren, die aus Spannung, Verdichtung und Befreiung einen Flow entstehen lässt, der ‚mitreißt und staunen lässt‘.
https://www.verbeek-von-loewis.de/performances/perf95echoic/idx:3

In PORTAL spielen die Musiker Hadi Alizadeh, Frederick Verbeek von Loewis und Ludger Bartels zum ersten Mal zusammen, verbinden hier östliche und westliche Klänge. 

Das Kunstprojekt PORTAL soll Menschen Mut machen, Vorgegebenes zu hinterfragen, hinter Mauern zu schauen, sich in der digitalen Überfülle von Bildern und Informationen nicht selbst zu verlieren, sondern die eigene Quelle wiederzufinden, sich mit anderen Menschen zu verbinden.

Sheila Furlan
www.sheila-furlan.com
Anja Verbeek von Loewis
www.verbeek-von-loewis.de 
Fabian Gatermann
www.fabiangatermann.com
Anna Wondrak
https://www.annawondrak.de/

Die Musiker und die Momentmalerei nehmen Bezug auf die ausgestellten Werke, integrieren sie, verändern deren Wahrnehmung.
Hadi Alizadeh
http://www.hadi-alizadeh.com/  
Frederick Verbeek von Loewis und Ludger Bartels
https://www.verbeek-von-loewis.de/performances/carpe-noctem/idx:0

Zusätzlich für Bewohnerinnen der HORIZONT-Schutzhäuser geben die KünstlerInnen eine zweite Performance am 13. Mai vormittags.
https://www.horizont-muenchen.org/ein-ganz-besonderes-frauencafe/

Auch werden Künstlergespräche mit einer Führung durch die Ausstellung in geschütztem Raum den Menschen angeboten, denen aufgrund ihrer Herkunft und Geschichte oftmals viele Türen verschlossen sind. Die KünstlerInnen beziehen in PORTAL ihre Werke auf die Schaffung eines Raumes, der es erlaubt, frei von Mauern und Ausgrenzungen, mit anderen Menschen in Verbindung zu sein.

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